Chronik
Im Jahr 1910 gründete der Volksschuloberlehrer Dengg Alois, mit 12 Musikfreunden und seinen Schülern die Musikkapelle Kaprun. Er war Flügelhornist und Kapellmeister bis 1918. Das erste Mal wurde am 1. Mai 1911 gespielt. Die Instrumente wurden größtenteils von den Musikern selbst gekauft, Spenden kamen vom Fürsten Lichtenstein und der Gemeinde Kaprun.
Von 1918 bis 1938 war der Volksschuloberleher Josef Rauch Kapellmeister. In dieser Zeit wurde hauptsächlich bei kirchlichen Festen wie Bittprozessionen, Fronleichnam und Begräbnissen sowie in Nachbargemeinden gespielt. Aber auch Sommerkonzerte wurden in den 30 er Jahren beim Cafe Orgler abgehalten. 1938 übernahm Rudolf Lachmayr die Kapellmeisterstelle, dieser musste aber 1939 zur Wehrmacht einrücken und kam erst 1945 zurück.
Es wurde aber bei verschiedenen Anlässen auch während des 2.Weltkrieges gespielt. Von den Musikern vor dem Krieg sind 8 gefallen. 1945 baute Lachmayr unter schwierigen Verhältnissen die Musikkapelle wieder auf, und konnte bereits am 1. Mai 1946 mit etwa 12 Musikern spielen. Weiters wurde ein Quartett und eine Tanzlmusi gegründet. Von 1946 bis 1950 wurde vom Quartett das weihnachtliche Turmblasen im Kirchturm und ab 1951 am Friedhof bei der Gräbersegnung durchgeführt.
1950 bekam die Kapelle von der Gemeinde Kaprun eine Tracht mit Stoffbundhosen und einen neuen Instrumentensatz in Konzertstimmung. Friedl Rainer schrieb 1954 den Marsch "Kaprun voran" den er 1991 den Falkenbachschützen widmete. 1955 wurde von Kaprun eine Werbefahrt nach Nürnberg durchgeführt, wobei die Musikkapelle ein Konzert in der Waldparkhalle vor ca. 1.500 Besuchern abgehalten hat.
Friedl Rainer schrieb einen zweiten Marsch und zwar "Kaprun mei Hoamat", diesen Marsch schrieb er für die Musikkapelle Kaprun. 1957 war in Kaprun eine Überschwemmung, dabei wurde auch das Probelokal in der Gemeinde verwüstet. Es wurden dabei die meisten Instrumente sowie die Noten stark beschädigt.
Die Gemeinde Kaprun ließ 1958 einen Musikpavillon im Hohenwarter Park für die Musikkapelle bauen. Das 50 Jahr Jubiläum wurde 1960 in zwei Tagen mit Konzerten und einem Festakt am Sonntag gefeiert.
1961 wurde in der Wiener Stadthalle ein Frühschoppen veranstaltet, welcher von der Musikkapelle Kaprun mit einem Konzert und Heimatabendprogramm vor mehr als 10.000 Besuchern bestritten wurde.
Josef Hofer übernahm 1966 die Kapellmeisterstelle bis 1980. 1966 erhielt die Musikkapelle von der Gemeinde Kaprun eine neue Tracht mit Lederbundhosen.
1968 war auf Einladung des Musikvereines Baiersbronn die Musikkapelle im Schwarzwald und führte in der Schwarzwaldhalle in Baiersbronn ein Konzert und anschließend einen Heimatabend durch. Rudolf Lachmayr wurde zum Ehrenkapellmeister der Musikkapelle Kaprun ernannt. 1970 feierte die Kapelle das 60 Jahr Jubiläum mit einem 6-tägigen Zeltfest.
Auf Einladung vom Männergesangsverein Lüchow war die Kapelle 1972 drei Tage in Norddeutschland. Es wurde unter anderem ein sehr gut gelungenes Konzert im Kursaal von Hitzacker abgehalten. Die Musikkapelle nahm 1977 am Salzburger Landesfest ( Fest der Tracht ) teil. Otto Steiner wurde 1980 neuer Kapellmeister, was er bis 1993 machte. Auf Einladung des Salzburger Blasmusikverbandes nahm die Musikkapelle 1980 am 1. Bundesmusikfest in Wien teil.
1984 sind im Landesstudio Salzburg Musikaufnahmen gemacht worden, davon wurden einige Stücke im Radio Salzburg gesendet. Mit "Der fidele Hammerschmid" wurden wir zweimal Sieger bei der Blasmusikparade.
Das 75 Jahr Jubiläum wurde 1985 mit einer Festwoche gefeiert. Am Sonntag fand ein Festakt mit mehreren Musikkapellen und Kapruner Vereinen statt. Gretl Pregenzer spendete der Kapelle eine Fahne die beim Fest geweiht wurde.
Die Musikkapelle Kaprun nahm 1990 beim Fest der Heimatvereine in Salzburg teil. 1991 nahm die Kapelle das zweite mal am Bundesmusikfest in Wien teil. Es wurden dabei Fernsehaufnahmen von der Musikkapelle gemacht.
Sepp Dürlinger wurde 1993 neuer Kapellmeister. In den Jahren 1997 und 1998 hatte die Kapelle mit 48 die meisten Mitglieder mit den beiden Marketenderinnen und dem Fähnrich. In diesen Jahren ist das "Freizeitzentrum Optimum" umgebaut worden und die Kapelle bekam einen neuen Musikpavillon sowie ein neues Probelokal.
Weiters wurde eine Chronik der Musikkapelle von Michael Gallob und Rupert Rainer zusammengestellt und geschrieben. Diese wurde 1998 beim Tag der Blasmusik auf der Burg Kaprun übergeben.
Die Einweihung vom neuen Probelokal wurde am 24.9.1998 gefeiert. Am Vorabend spielte die Militärmusik Salzburg ein Marschkonzert, anschließend wurde mit dem "Großen Zapfenstreich" und einem kurzen Festakt am Salzburger Platz die Feier abgeschlossen.
Ab Herbst 1998 übernahm Fred Buchner die Stelle des Kapellmeisters. Im Sommer 1999 nahm die Musikkapelle am Fest der Landeskultur in Salzburg teil. Im August 2000 fuhr die Kapelle mit der Salzburger Berg und Naturwacht sowie den Falkenbachschützen nach Crespano del Grappa, wo am Abend ein Konzert im Stiftssaal von Crespano gespielt wurde.
Am nächsten Tag war ein großer Aufmarsch beim Gefallenen-Denkmal am Monte Grappa, wo mehrere Stücke gespielt wurden. Im April 2001 wurde eine CD unter dem Titel "Kaprun mei Hoamat" im Probelokal aufgenommen. Diese CD ist am 30. Juni 2001 mit einem Konzert präsentiert worden.
Im Jahr 2002 wurde die Musikkapelle Kaprun zweimal Sieger bei der Salzburger Blasmusikparade mit der "Fuchsgrabenpolka". Im Dezember konnte die CD der Musikkapelle Kaprun im ORF-Studio Salzburg bei der Blasmusikparade vorgestellt werden.
Im September 2003 legte Buchner Fred den Kapellmeister zurück. Im Jänner 2004 übernahm Lukatsch Gustav aus Schwarzach im Pongau die Kapellmeisterstelle.
Unsere Chronik - zusammengestellt von Michael Gallob und Rupert Rainer